Der Schatz der Sankt-Katharinenkirche in Maaseik
Zwei Exponate von Weltruf
Der Schatz der Sankt-Katharinenkirche in Maaseik ist weltberühmt dank der Anwesenheit des ältesten Buchs Belgiens, dem Codex Eyckensis, einem flämischen Spitzen-Exponat. Es werden aber auch die ältesten angelsächsischen religiösen Gewänder Europas in der Krypta verwahrt. Diese äußerst kostbaren Stücke stammen aus dem Nachlass der heiligen Harlinde und Relinde von Aldeneik, und befinden sich seit 1571 in Maaseik. Leider entspricht die Ausstellung dieser Schätze in der Krypta unter der Kirche nicht länger den musealen Wünschen und wissenschaftlichen Anforderungen dieser Zeit. Die maaseiker St.-Katharinen-Bauhütte und die Stadt Maaseik arbeiten momentan an der Erschließung dieser Spitzen-Exponate an zwei neuen Standorten, und zwar im Minderbrüderkloster und in der Sankt-Katharinenkirche.
Das Schlüsseljahr 1571
Ein Teil des Kirchenschatzes wird voraussichtlich in dem ehemaligen Minderbrüderkloster von Maaseik untergebracht, dieses ist zu Fuß von der Sankt-Katharinenkirche aus leicht erreichbar, und der andere Teil soll in der Sankt-Katharinenkirche selbst ausgestellt werden. Richtlinie für die Verteilung des Schatzes ist das Schlüsseljahr 1571. Alle Kostbarkeiten, die vor 1571 entstanden sind, bekommen ein neues Zuhause in der Minderbrüderkirche. Hier wird man also den Codex Eyckensis und die angelsächsischen Textilien bewundern können. In einer neuen Vitrine, ausgestattet mit der besten Klimaregelung und Beleuchtung. Alles was nach 1571 in den Kirchenschatz kam, vor allem das feine Silbergerät, bleibt vor Ort in der Sankt-Katharinenkirche, wo das Publikum sich dank einer aufgefrischten, neuen Präsentation davon verzaubern lassen kann.
Eine wissenschaftliche Kommission wird die neue Aufstellung in den beiden Räumen ausarbeiten und den Zusammenhang zwischen den Exponaten im Auge behalten. Harlinde und Relinde bleiben die Hauptpersonen in der Geschichte, die in den zwei Schatzkammern erzählt wird: Schließlich war es ihr Ruf, der den Schatz zu dem heutigen Ausmaß anwachsen ließ.